„Cap Anamur“, ein Schiff geht an Land.
Freitag, 11. September, 19.00 Uhr
Pfarrzentrum St. Georg, Heisinger Straße 480, 45259 Essen
Geschichte und Gegenwart einer ungewöhnlichen humanitären Hilfsorganisation.
Der Werdener Kinderarzt Dr. Werner Strahl, Vorsitzender von „Cap Anamur“, dem Verein der Deutschen Notärzte, das sich den Schutz von Menschen in äußerster Bedrohung zur Aufgabe gesetzt hat. Vor 41 Jahren sammelten der Journalist Rupert Neudeck und seine Frau Christel, unterstützt von Heinrich Böll Geld und Freiwillige, um dann mit dem Frachter Cap Anamur vor Vietnam Flüchtlinge aus dem Meer zu retten, die dem kommunistischen Regime entkommen wollten. 30.000 „Boat people“ konnten sie auffischen und 11.000 nach Deutschland bringen.
Die erste große deutsche Hilfsaktion.
Seither haben Schwestern und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Techniker und Sozialarbeiter in über 50 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika bei Naturkatastrophen, Kriegen, Hunger und Dürren sowie Epidemien verzweifelten Menschen geholfen und versucht, ihnen wieder Lebensmut zu geben.
Über einige der aktuellen Einsatzgebiete und die Prinzipien der Arbeit, die er aus eigener langjähriger Arbeit kennt, berichtet Dr. Strahl in seinem Bildbericht.
Angesichts der 80 Millionen Flüchtlinge auf der Welt gibt es zum Glück tatkräftige und fachkundige Deutsche, die mutig bereit sind, mit der kleinen und jetzt sehr erfahrenen Hilfsorganisation mindestens 6 Monate im Ausland zu verbringen. Er berichtet über die Arbeitsbedingungen, neben Erfolgen auch über Gefahren und Enttäuschungen. Seine Bewunderung gilt den Menschen, die in großem Elend noch lachen können, fleißig und genügsam sind und nicht an Flucht in kalte aber reiche Länder denken. Von Ihnen können wir hier soviel lernen. Sie und die Helfer von Cap Anamur danken herzlich allen Spendern, die diese Hilfe ermöglichen und an eine bessere Welt glauben wollen.
Kora-Solo. Ein Konzert mit Jalli Lamin Kuyateh
Zu einem besonderen Konzerterlebnis lädt das Labor für Weltmusik ein. Jalli Lamin Kuyateh aus Gambia präsentiert ein Programm auf der Kora, einer westafrikanischen Stegharfe, die mit beiden Händen gezupft wird. Sie hat 21 Saiten: Sieben stehen für die Vergangenheit, sieben für die Gegenwart und sieben für die Zukunft. Jalli Lamin Kuyateh ist der älteste Sohn einer Mandinka Griot-Familie und wohnt seit 1996 in den Niederlanden. Seine Auftritte hierzulande sind äußerst selten. Er wird die Texte der Stücke auf Englisch oder auf Deutsch erklären.
Der Eintritt ist frei. Spenden sind herzlich willkommen!